Woche 13 + 14 | Mit dem Defender und Dachzelt durch den Balkan

Vor lauter Entspannung bin ich irgendwann mit dem zählen der Wochen durcheinander gekommen. Da ich aktuell auch keine habe welcher Wochentag heute ist, kann das mal passieren.

Deshalb gibt es nun einen Bericht für die Woche 13+14. Nach vier Tagen in Kappadokien, in welche wir Sturm Sonnenaufgang um die 120 Heißluftballons gesehen haben, viel off-road gefahren sind und ich bei einem Mechaniker mir eine Seilwinde einbauen lassen habe, haben wir uns entspannt auf den Weg zum Dark Canyon gemacht.

Der Weg dorthin führte uns durch kleine Dörfer, Kilometerlange Gravelroads und die Dunkelheit. Nach geschlagenen acht Stunden Fahrt sind wir im Dunkeln auf einem kleinen Hügel mit Blick auf den Euphrat direkt eingeschlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir zum Anfang einer Straße gefahren, welche direkt am Euphrat entlangführt und unzählige Tunnel besitzt. Diese wurden ursprüngliche alle per Hand geschlagen und vor ein paar Jahren nochmal nachgebessert.

Auf dem Weg zu den ersten Tunneln, kam uns ein Mietwagen entgegen, aus welchem zwei Männer ausstiegen und uns erklärten, dass sie auf dem Teil der Straße gerade einen Kinofilm drehen. Wir sollten nun 20 Meter zurück fahren und dort für eine halbe Stunde warten, bis wir weiter fahren können. Keine 5 Minuten später kam das besagte Filmauto vorbeigefahren und wir konnten den Abschnitt passieren.

Es war beeindruckend zu sehen, wie die Tunnel in den Berg gearbeitet waren und man immer wieder Löcher in der Wand, mit einem Blick auf den Euphrat, hatte. Nach einer erfrischenden Dusche unter ein Wasserfall sind wir weiter Richtung Trabzon gefahren und haben auf der Hälfte einen Fluss angesteuert um dort die Nacht zu verbringen.

Kaum hatten wir fertig gegessen kam ein Bauer auf seinem Trekker zu uns und hat uns Chai angeboten. Wir haben also schnell die Sachen eingepackt und sind mit ihm auf seinem trekker zu seiner kleinen Hütte 500 Meter entfernt gefahren. Neben dem Trekker lief sein Hund, dessen Kopf größer als der eines Menschen war. Ein Glück gibt es Übersetzer fürs Handy, so konnten wir uns die nächsten drei Stunden gut unterhalten, haben Chai, gegrillte Maiskolben und Wassermelone bekommen. Mit einem großen Jagdgewehr wurden wir zurück zum defender gebracht, da es in der Gegend viele Bären und Wildschweine gibt. Im der Nacht wurde ich noch 5-6 Mal von Gewehrschüssen geweckt. Abgesehen von den Gewehrschüssen war es mit 3 Grad Außentemperatur und somit auch im Dachzelt, die kälteste Nacht auf meiner Reise bisher. Mit den ersten Sonnenstrahlen sind wir langsam wieder aufgetaut und sind nach einem kleinen Bad in dem Fluss direkt vor unserer Haustür weiter nach Trabzon gefahren. Auf dem Weg haben wir noch Fleisch eingekauft um am letzten Abend noch einmal grillen zu können.

Einen Platz haben wir direkt am schwarzen Meer und in Flughafennähe gefunden. Das leichte Meeresrauschen hatte eine sehr beruhigende Wirkungen auf meinen Schlaf und so konnte ich mich von den Aktivitäten der letzten Tage erholen. 

 

Am nächsten Morgen bin ich in ein kleines Dorf gefahren in welchem ich bereits schon vor 11 Jahren war. Es war super interessant genau diese kleinen Dörfer noch einmal zu besuchen. Direkt im ersten Haus hat mich ein 74 jähriger Man auf deutsch angesprochen und mich Ruf einen Kaffe, selbstgemachte Honig und eine Birne von seinem Baum eingeladen. Die Gastfreundschaft in der gesamten Türkei war unglaublich. Anschließend it er mit mir durch das kleine Dorf, bestehen aus ungefähr 10 Häusern, gegangen und hat mir versucht zu jedem Haus eine kleine Geschichte zu erzählen. Nach dem eindrucksvollen Erlebnis habe ich mich wieder eine Stunde hinters Steuer gesetzt und bin die Küste am schwarzen Meer weiter Richtung Osten gefahren. In der nächsten Woche werde ich nach Georgien reisen und das höchste Dorf Europas erkunden.