Woche 2 | Mit dem Defender & Dachzelt durch den Balkan: Sonne, Meer und unvergessliche Begegnungen

Ein Blick in die Wetter-App verriet mir, dass mich die nächsten zehn Tage 30 Grad und 16 Stunden Sonne erwarten würden. Mein Stellplatz direkt am Wasser war ideal für eine schnelle Abkühlung im Meer, aber leider gab es keinen Schattenplatz. Zum Glück hatte ich eine Markise dabei, die nun das erste Mal richtig zum Einsatz kam. Nachdem ich mein kleines Camp aufgebaut hatte, kamen zwei Belgier in einem Transporter auf mich zu. Beide waren etwa in meinem Alter und schnell stellte sich heraus, dass einer von ihnen auch einen Defender besaß.

Es ist unglaublich, wie dieses Auto die Menschen anzieht und man schnell ins Gespräch kommt. Obwohl ich alleine reiste, fühlte ich mich zu keinem Zeitpunkt wirklich einsam.

In den nächsten zwei Tagen ging ich mit den Belgiern schnorcheln und angeln. Abends veranstalteten wir ein großes BBQ und ich feierte mein erstes Etappenziel mit einem Wein aus der Heimat. Da dieser Ort so schön war und sich nach Urlaub anfühlte, verbrachte ich dort zwei Nächte und tankte meine innere Batterie wieder auf. Am Dienstagvormittag verabschiedete ich mich von den Belgiern und fuhr die Küste Istriens entlang. Dabei vermied ich die Hauptstraßen und fuhr auf vielen kleinen Straßen durch einheimische Dörfer, die noch nicht dem Tourismus erlegen waren.

Die Nacht verbrachte ich in einem kleinen Fischerdorf direkt neben einer verlassenen Kiesgrube. Am nächsten Tag folgte ich der Küste weiter, bis ich die Insel Krk erreichte. Dort folgte ich zum ersten Mal mit Wikiloc einer Offroad-Strecke. Es gab sehr enge Passagen und der Defender erlitt ein paar weitere Kampfspuren, die jedoch ein Andenken an diesen tollen Track sind.

Nach der Hälfte bog ich auf eine kleine unscheinbare Schotterstraße ab und fand zufällig einen großartigen Schlafplatz direkt an der Küste, von dem aus ich aus meinem Dachzelt auf das Festland blicken konnte.