Woche 8 | Mit dem Defender und Dachzelt durch den Balkan

Nach drei erholsamen Tagen wollte ich eine Woche lang die Küste hoch Richtung Porto Novo fahren. Der erste Stopp auf dem Weg war der Gjipe Beach. Auf dem Parkplatz angekommen, waren dort schon so viele Autos, dass die Bucht brechend voll sein musste, also bin ich weiter Richtung Dhermi gefahren. Über Google Maps habe ich am Ende des Strands eine Fläche gefunden, wo auf dem Strand parkten.

Ich hatte die Hoffnung, dass ich dort die Nacht über stehen könnte. Doch es war ein riesen Chaos  schon in den Ort rein und entlang der Strand Promenade. Alle haben kreuz und quer geparkt, so dass ich meinen doch etwas größeren Defender durch enge Gassen zirkeln musste um keinen teuren Mercedes oder BMW anzufahren. Nach 45min vor und zurück habe ich endlich einen Parkplatz gefunden, jedoch waren dort zu viele Beach Bars mit lauter Musik, dass ich direkt an den Strand in Montenegro denken musste, an dem ich die Nacht kein Auge zubekommen habe. Ich habe mich kurz im Meer abgekühlt und bin dann zum Aquarium Beach gefahren. Eine kleine süße Bucht, in welcher jedoch leider sehr viel Müll rumlag. Kaum hatte ich mein Camp aufgebaut, hörte ich ein sehr bekanntes Geräusch und um die Ecke bog ein Defender mit Dachzelt.

Eine vierköpfige Familie gesellte für die Nacht zu mir auf den Stellplatz. 

Am nächsten Tag bin ich dann recht früh nach Porto Novo gefahren, dabei führt die Straße über einen Berg, welchen schon Julius Caesar bei seinem Feldzug überquerte. Porto Novo ist eine breite Bucht, in welcher sehr viele Camper mit ihren Wohnwagen standen.

Ich hatte über Park4Night schon einen off-road Stellplatz gefunden, welcher direkt angesteuert wurde. In der Bucht liegt sehr weicher Strand, über welchen man mit dem Auto fahren kann. Ich habe den defender also das erste mal über einen Strand gejagt und hatte dabei ein riesen Grinsen im Gesicht. In der Nachbarbucht, war ich ganz alleine. Die Aussicht war mindestens genau so schön und nur ein bisschen kleiner als der Hauptstrand. Auf dem Weg habe ich noch Holz gesammelt und so konnte ich seit langer Zeit mal wieder ein Lagerfeuer machen. In Alufolie gab es gegrillten Feta mit Tomaten, Feigen und Oliven.

Eine sehr ruhige und luftige Nacht im Dachzelt ging vorüber und am Mittwoch habe ich den Defender einmal gründlichst aufgeräumt, bevor ich noch zwei Nächte in der traumhaften Bucht verbrachte, in welcher ich bereits drei Nächte verbrachte.

Die Woche war also sehr ruhig und entspannt. Da ich nächste Woche nach Griechenland fahren werde, habe ich meine zwei ein halb Wochen in Albanien am letzten Abend unter den Sternen Revue passieren lassen. Ich bin absolut beeindruckt von der Natur dieses Landes. Vor allem an den Theth Nationalpark werde ich mich eine lange Zeit erinnern.

 

Die gastfreundlichen Albaner, waren immer freundlich und haben oft versucht ein kleines Gespräch anzufangen. Die Polizei wirkt für mich sehr entspannt wenn sie Touristen sehen. Die Straßen sind deutlich besser asphaltiert als ich dachte und ich bin bis jetzt in keinem Land so entspannt gefahren wie in Albanien. Gefühlt gibt es keine richtigen Strassenregeln, aber alle sind aufmerksam und keiner drängelt sich rein oder fährt dicht auf. Alle wissen, dass die Straßen teilweise sehr eng sind, und es nicht immer Platz für zwei Autos nebeneinander gibt. Albanien ist ein Land welches ich unbedingt nochmal bereisen möchte und noch mehr off-road fahren. Dieses aber idealerweise nur mit einem zweiten Off-road Fahrzeug oder zumindest einem Beifahrer.