Wildcampen in Europa: Do's and Dont's

Wer möchte nicht in einem fremden Land nachts draußen unter dem Sternenhimmel schlafen? 
In direktem Kontakt mit der Natur zu sein, unvergessliche Landschaften zu genießen, neue Orte kennenzulernen und vor allem Wälder und Naturlandschaften zu besuchen, die man sonst gar nicht erst entdeckt hätte. 
Das Zelten in der freien Natur nennt sich Wildcampen und erfüllt natürlich den ultimativen Campertraum, irgendwo in der Natur stehen zu bleiben und dort zu übernachten. 
Jedoch unterliegt Wildcamping oft strengen Regelungen und ist in manchen Ländern sogar ganz verboten. Prüfe daher vor dem Wildcamping immer die lokalen Gesetze und rufe, wenn nötig auch bei einem dafür zuständigen Amt an. 
Für ein unerlaubtes Wildcamping können nämlich Strafen von 50- 500 Euro anfallen. 
Wir geben dir daher das Wichtigste für dein persönliches Wildcampingerlebnis mit auf den Weg. 

Die gängigen Waldcampingregeln 

  • Abstand halten
In der Regel gilt ein Abstand zu Wohnhäusern einzuhalten.  
Zur groben Orientierung dient eine Mindestdistanz von 150 Metern. 
  • Erlaubnis
In den meisten Ländern gelten Wildcampingverbote in Naturschutzgebieten und Nationalparks. 
Häufig gibt es extra für das Wildcamping ausgewiesene Zonen.  
In manchen Ländern braucht an jedoch hierfür eine Genehmigung. 
  • Aufenthaltszeitraum:
Wildcampen ist beinahe immer zeitlich begrenzt: Meist ist die erlaubte Aufenthaltsdauer auf maximal 2 Tage beschränkt. Danach solltest Du weiterreisen!  
  • Art der Übernachtung:
Es wird klar zwischen freiem Stehen (nämlich motorisiertem Übernachten), zelten und biwakieren unterscheiden: Auch in Regionen, die das Wildcampen erlauben solltest Du stets überprüfen, ob dies auch das Übernachten in Autos oder Campervan beinhaltet.  
  • Umwelt
Gib vor allem Rücksicht auf die Natur und die lokale Bevölkerung. 
Verlasse den Platz so wie du ihn vorgefunden hast und entsorge jeglichen Müll ordnungsgerecht. Achte darauf, dass du den kompletten Müll einsammelst, damit du damit keinen Tieren oder Pflanzen schadest. 
Vermeide zudem auch Lärm. 
Dies vertreibt in der Natur die Tiere und in der Nähe einer Wohnsiedlung werden die Anwohner belästigt. 
Entsorge auch Grauwasser an dafür vorgesehenen Stationen. 
  • Kein Feuer
Feuer ist immer mit Vorsicht zu genießen- besonders in trockenen Gegenden. Im Sommer ist es am besten, auf Lagerfeuer, Gaskocher, Kerzen usw. zu verzichten, wenn du dich in der Natur und in der Nähe von brennbaren Materialien aufhältst. Du solltest dir auch darüber im Klaren sein, dass Lagerfeuer aufgrund der Hitze dauerhafte Schäden am Boden verursachen können. 
  • Equipment
Im Freien sind ein gut isoliertes Zelt und ein warmer Schlafsack besonders wichtig. 
  • Rücksicht auf Bevölkerung

Durch das Wildcamping werden weniger Hotels und Unterkünfte gebucht. 
Gib daher deiner Urlaubsregion etwas zurück, indem du den lokalen Tourismus und die Restaurants unterstützt. 

Wo ist Wildcamping erlaubt? 

In den meisten Ländern Europas ist es nur eingeschränkt erlaubt. 
In Ländern wie Moldavien, Albanien und Littauen hingegen ist es erlaubt. 
Vor allem in den skandinavischen Ländern gilt das sogenannte “Jedermannsrecht”. Dabei handelt es sich um eine alte Regelung, die jedem Menschen das Recht an der Natur gewährt. Wildcampen abseits von ausgeschriebenen Plätzen ist hier also erlaubt. Das betrifft sogar Privatgrund! 
Nur Nationalparks und Naturschutzgebiete sind in vielen Fällen davon ausgenommen. 

Schutz vor Gefahr

Nicht umsonst, ist Wildcamping Vielerorts verboten.
Es kann nämlich auch gefährlich sein in der freien Wildnis zu schlafen. Suche dir daher einen Platz, an welchem du geschützt bist vor:

  • Umstürzenden Bäumen
  • Einem plötzlichen Gewitter
  • Starken Regenfällen
  • Ansteigenden Flüssen
  • Tierherden und Wildtieren
  • Steinschlag und Lawinen

Informiere dich daher vor deiner Tour über das Wetter, um nicht in eine dieser Notlagen zu geraten.

Wildcamping Tipp Nr.1

Zu guter Letzt ist der wichtigste Tipp: Freundlich fragen funktioniert fast immer!
Rufe bei den lokalen Behörden an, um mehr Klarheit über die örtliche Situation zu erhalten.

Übrigens stellen die meisten Landwirte bei freundlicher Nachfrage gerne einen Fleck auf ihrer Wiese zum Übernachten zur Verfügung.

Damit ersparst du dir eine schlaflose Nacht voll heimlicher Unsicherheit.

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